11. Mai 2019

Kinder entdecken die Natur

(cla) „Was ich kenne, wertschätze ich“, sagte Birgit Link vom Leitungsteam des Städtischen Kindergartens mit Blick auf die weite Natur im strahlenden Sonnenschein beim Besuch des „Ökomobils“ auf einer Wiese zwischen Waibstadt und Daisbach. Eine altersgemischte Gruppe interessierter Kindergartenkinder hatte sich auf den Weg gemacht, um ihre Umwelt besser kennenzulernen.

Das Ökomobil des Regierungspräsidiums ist eine Art rollendes Naturschutzlabor, das vor Ort kommt, um bei Kindern die Neugier auf die Natur und ihre Lebewesen zu wecken, Zusammenhänge begreifbar zu machen, die eigene Initiative zu fördern und das Naturerlebnis als ein Stück Lebensqualität erfahrbar zu machen.

Beim Besuch in Waibstadt ging der Plan voll auf. Mit Reagenzgläsern und kleinen Spachteln ausgestattet, suchten die kleinen Forscher zunächst auf einer Wiese nach kleinen Lebewesen. Spinnen, Käfer, Wanzen und zur Freude der Kinder sogar eine Hummel wurden im Boden entdeckt und für kurze Zeit gefangen genommen. Im Ökomobil, einer Art Klassenzimmer mit Hightech-Ausstattung, wurden die Tiere dann unter ein Mikroskop gelegt und auf der großen Leinwand staunend betrachtet. Absoluter „Star“ der Kinder war die Hummel, deren Freilassung mit größtem Respekt gespannt verfolgt wurde. Der von einigen Kindern befürchtete Stich der möglicherweise durch die kurze Gefangenschaft verärgerten Hummel blieb zum Glück aus, die Hummel verließ in friedlicher Absicht zur Erleichterung aller Kinder das Ökomobil.

„Die Öffnung nach außen unter Hinzuziehung von Fachleuten ist Teil unseres Konzepts der Offenen Arbeit“, erklärte die Pädagogin Selina Klein. „Aus dem begrenzten Raum des Kindergartengeländes herauszukommen, die Umgebung kennenzulernen und den Blickwinkel zu erweitern, ist ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit“, fügte die Pädagogin Leyla Schäfer hinzu.

Die Kinder hatten bei ihrem Ausflug in die Natur offensichtlich großen Spaß. Sie waren mit vollem Einsatz bei der Sache und übten sich mit Lupen ausgestattet bei der Beobachtung der Kleinlebewesen konzentriert als Nachwuchsforscher. Auch mithilfe der beiden Praktikantinnen Marlene und Meylin hatten die Kinder an diesem Vormittag die Chance, neue Erfahrungen zu machen. Mit einer Wanderung zurück zum Kindergarten endete der Ausflug der kleinen Forscher, die ihren Spielkameraden und Eltern sicher viel zu erzählen hatten.