Übergang Schule
Das Lernen in der heutigen Zeit hat sich stark gewandelt. Während man in den 70er Jahren in eine sehr beständige Zukunft gesehen hat, ist das 21. Jahrhundert durch Veränderung geprägt. Der Alltag ist daher von vielen Übergängen bestimmt und es gilt, die Kinder auf diese Zukunft vorzubereiten. Ein besonders einschneidender Übergang ist der Eintritt in die Schule.
Auch die Schulentwicklung zeigt viele Veränderungen. Neben dem Lernen in altershomogenen Klassen gibt es beispielsweise zeitweise ein Lernen in jahrgangsübergreifenden Gruppen. Der Frontalunterricht wird immer mehr durch Kleingruppenarbeit und selbständiges Arbeiten ersetzt. Der Blick auf das einzelne Kind mit seinen Interessen und Stärken ist differenzierter und Projektarbeit mit Interessensschwerpunkten spielt im Schulalltag eine immer größere Rolle. Das Selbstbewusstsein, die eigene Motivation und die Selbstwirksamkeit des Kindes, die bereits Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit im Kindergarten ist, stehen demnach auch im Mittelpunkt des Schulalltags.
Schulfähigkeit äußert sich somit im Erwerb von Kompetenzen und in der Ausbildung einer selbstbewussten Persönlichkeit. Dazu gehören:
- Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die eigenen Orientierungshilfen
- Neugier, Mut und Entdeckerlust, um sich an Neues heranzuwagen und nicht bei den ersten Schwierigkeiten aufzugeben
- Kreativität und Fantasie im sozialen Miteinander, um Ideen gemeinsam und im Dialog umsetzen zu können
- Verantwortung, sowohl für sich selbst und sein Handeln als auch für die Gemeinschaft
So kann ein Kind für sein eigenes Wohlbefinden und für das der Gesellschaft sorgen. Schulfähigkeit geht somit weniger mit kognitiven Fähigkeiten einher, sondern mit der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.
Die pädagogische Arbeit im Offenen Konzept versteht sich vom ersten Tag an als Vorbereitung auf ein Leben in der Gesellschaft und gleichzeitig auf die Schule. Das Erlangen der Schulfähigkeit geschieht nicht erst mit der „Vorschule“ im letzten Kindergartenjahr, sondern mit jedem Tag in der Kindertagesstätte.
Dennoch bleibt das letzte Jahr im Kindergarten, wie auch in der Naturgruppe meist etwas Besonderes. Individuell gehen wir im Städtischen Kindergarten Waibstadt auf das Bedürfnis nach Herausforderung für jedes Vorschulkind ein. Wir unterstützen die eigenständigen Aktivitäten Ihres Kindes und fördern die notwendigen Kompetenzen wie Ausdauer, Konzentration und selbstständiges Arbeiten. Neben dem Wissenserwerb unterstützen wir Ihr Kind bei der Entwicklung seines Sozialverhaltens, indem wir ihm kleine Aufgaben übertragen und ihm helfen, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.
Mit besonderen Aktivitäten, wie der Theaterfahrt, dem Vorschulausflug und dem Übernachtungsfest im Kindergarten wecken wir die Vorfreude auf die Schule. An diesen Aktionen sind die Naturgruppenkinder dabei, als Teil der Vorschulgruppe.
Durch unsere enge Kooperation mit der Brunnenschule Waibstadt hat Ihr Kind im Bildungshaus 3-10 schon mit Kindergarteneintritt die Möglichkeit, Schulluft zu schnuppern. Es lernt Lehrer*innen, Gebäude, Regeln und vieles mehr kennen und kann nach eigenem Interesse und in seinem Tempo das Mysterium Schule kennenlernen. Über einen Elternabend vor dem letzten Kindergartenjahr bei uns im Kindergarten und einem weiteren im letzten Jahr in der Schule erhalten Sie als Eltern alle relevanten Informationen und Antworten auf Ihre Fragen. Nähere Informationen zum Bildungshaus finden Sie auch unter Kooperationen – Bildungshaus 3-10.
Die Schuluntersuchung durch das Gesundheitsamt, die ca. ein Jahre vor Schuleintritt durchgeführt wird, findet bei uns im Haus statt. Hierbei stehen wir beratend zur Seite. Auch bei Fragen zur Einschulung und Schulfähigkeit Ihres Kindes stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Auf Wunsch können auch die Kooperationlehrer*innen in ein Gespräch eingebunden werden.