3. Februar 2017
Präsentation der Offenen Arbeit
Waibstadt. (aj) Der Städtische Kindergarten feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Dies nahmen die Erzieherinnen des Kindergartens zum Anlass, die Offene Arbeit im Städtischen Kindergarten in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung einmal zu präsentierten. Und so hatte sich das Erzieherinnenteam in der jüngsten Sitzung eingefunden und über seine Arbeit informiert.
„Wir freuen uns, dass das Kindergarten-Team heute das Konzept der Offenen Arbeit im städtischen Kindergarten präsentieren darf“, sagte eingangs die Leiterin des Kindergartens Charlotte Fleschhut. Sie nutzte die Gelegenheit das Gremium zur Besichtigung und Erläuterung der Arbeit vor Ort, aber auch zur Feier des 25-jährigen Bestehens des städtischen Kindergarten am 8. Oktober 2017 einzuladen. An diesem Tag möchte man dabei auch die Gelegenheit nutzen, die Arbeit des Kindergartens einmal der Bevölkerung vorzustellen.
Anhand einer Power-Point-Präsentation erläuterten die Erzieherinnen die praktizierte Offene Arbeit im Kindergarten. So ging Xenia Himmelhan auf die Offene Pädagogik der Achtsamkeit ein. Merkmale der Offenen Arbeit seien, dass die Kinder Selbstbewusstsein tanken und ihren eigenen Weg gut gehen können. Birgitt Reiser umriss den Tagesablauf.
Charlotte Fleschhut stellte die Funktionsräume vor und betonte, dass die Räume im Kindergarten nach verschiedenen Funktionen eingerichtet seien. Der wichtigste Raum sei der Bewegungsraum, denn Bewegung sei für die Kinder „das Tor zum Leben lernen.“
Die Veränderung geht von der Stammgruppe zur intensiven Kleingruppenarbeit.
Astrid Renz-Wennesz, die sich mit den ganz Kleinen des Kindergartens befasst, sagte, dass „wir versuchen den Aufenthalt stressfrei zu gestalten und die Kinder schrittweise und behutsam in das Offene Konzept einzufügen.“ Die Kinder hätten einen eigens für sie eingerichteten Raum und seien eine bestimmte Zeit unter sich.
Der Part von Désirée Pusch und Selina Klein zeigte auf,wie wichtig eine intensive Elternarbeit im Kindergarten ist.
Die stellvertretende Kindergartenleiterin Birgit Link erläuterte die Arbeit im Hintergrund. Diese beinhaltet die verschiedensten Tätigkeiten wie Elterngespräche, pädagogisches Fachwissen auf dem neuesten Stand halten, Teamsitzungen, Planung pädagogischer Aktionen, verantwortlich für Haus und Einrichtung. „Diese Arbeiten sind nicht in der Betreuungszeit der Kinder durchzuführen. Ohne diese Arbeit kann jedoch keine wertvolle pädagogische Arbeit stattfinden“, so Link.
Michaela Lindenbach und Anna Giovane haben den Ausbildungsbetrieb des Städtischen Kindergartens Waibstadt in seiner Vielfältigkeit vorgestellt.
„Es kommt nicht auf das Konzept an, sondern auf die Haltung der pädagogischen Fachkräfte“, unterstrich am Ende der Präsentation Charlotte Fleschhut.
Bürgermeister Joachim Locher bedankte sich bei den Erzieherinnen für diesen interessanten Einblick in die Arbeit des Städtischen Kindergartens und insbesondere in das Konzept der Offenen Arbeit. „Wir sind froh, dass dieses Konzept seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird“, sagte das Stadtoberhaupt. Er bedankte sich beim Erzieherinnenteam auch für die hervorragende Arbeit, die sie hier leisten.
Stadtrat Kurt Lenz schloss sich dem Dank das Bürgermeisters namens seiner Fraktion an und versicherte, dass „der Gemeinderat hinter der Arbeit des Teams steht und das Gremium auch weiterhin ausreichend Gelder für den Kindergarten in den Haushalt einstellt.“
Winfried Glasbrenner fragte nach, wie die Erzieherinnen Eskalationen verhindern bzw. angehen. „Kinder müssen mal streiten und Reibereien haben, sie müssen eine Streitkultur entwickeln“, sagte die Leiterin Fleschhut. „Wir schauen aber, dass die Grenzen hier nicht überschritten werden, denn dies ist unsere Aufgabe. Die Kinder werden auf die Einhaltung von Grenzen hingewiesen und angehalten, diese auch zu beachten.“
Fotos: Jäger
Fotos: Jäger