19. Juli 2007
Gewässeruntersuchung
Die Naturkundegruppe war auf Entdeckungstour am Rosenbach in Neckarbischofsheim unterwegs.
Die Leiterin der Naturkunde im Kindergarten Birgit Link erklärt: „Im Städtischen Kindergarten Waibstadt ist es uns wichtig, den Kindern die Natur näher zu bringen. Vor allem die verschiedenen Lebensräume in ihrer Umgebung. Es geht nicht darum, dass die Kinder die Tiere später benennen können, sondern der Spaß und die Freude stehen im Vordergrund. Sie erfahren, dass es überall Leben gibt, sogar unter den Steinen in einem Bach. Denn die Naturentfremdung ist sehr stark zu beobachten. Mit solchen Projekten wollen wir diesem entgegenwirken. Die Kinder sollen sensibel gemacht werden für die Wunder der Natur und dass es sich lohnt diese zu erhalten und zu schützen.“
Mit dem Stadtbus ging es nach Neckarbischofsheim in den Schlossgarten zum Rosenbach. Dort wurden die Kinder schon von Cornelia und Bernd Jaeger begrüßt. Am Bach war von den beiden schon alles vorbereitet. Die Gummistiefel standen bereit, Wasserschüsseln waren mit Wasser gefüllt und die Tellerlupen und Siebe warteten auf ihren Einsatz. Netterweise hat uns die Realschule Waibstadt alle benötigten Materialien zur Verfügung gestellt.
Bevor die kleinen Naturkundler den Bach und dessen Bewohner erkunden durften, wurde ihnen von Bernd Jaeger, der das Projekt Lebensraum Bach als Diplom-Biologe fachlich begleitet hat, die Frage gestellt: „Was glaubt ihr; werden wir in diesem Bach finden?“ „Zitteraal, Hai….“ schallt es ihm entgegen. Anhand von anschaulichen Bildtafeln, die Bernd Jaeger mitgebracht hatte, konnten die Kinder sich eine Vorstellung machen, was sie im Rosenbach finden werden.
Nicht mehr zu halten, eroberten die kleinen Forscher den Lebensraum Bach mit Gummistiefel und Kescher.
Kaum sind die Fangsiebe ins Wasser getaucht, ruft auch schon aufgeregt Magnus, „Schaut mal, bei mir krabbelt was“. Gleich darauf bringen auch die anderen Kinder ihre Funde zu den vorbereiteten Wasserschüsseln. Hier konnten sie Bachfohlkrebse, Strudelwürmer, Wasserkäfer und Köcherfliegenlarven mit Lupen bestaunen. Im Bestimmungsbuch und auf den Schautafeln wurden die Tiere verglichen.
Bei Nico schwimmt ganz aufgeregt ein Wasserkäfer in der Schüssel und Mia bewundert den dreieckigen Kopf von einem Strudelwurm. Bernd Jaeger erklärt den Kindern, dass der Strudelwurm immer in Wasser mit viel Sauerstoff zu finden ist und dies bedeutet, dass der Rosenbach eine gute Wasserqualität hat. Ein Bach an dem man unbedenklich die Kinder spielen lassen kann.
Vorsichtig wurden die kleinen Lebewesen wieder in die Freiheit entlassen, bevor es mit dem Bus wieder zurück in den Städtischen Kindergarten Waibstadt ging.