7. April 2015
Bibliotheksprojekt – das Lesezimmer entsteht
Im Rahmen der Neugestaltung unserer Räumlichkeiten wurde im November auch festgestellt, dass die Bücher einen neuen Platz in unserem Kindergarten brauchen. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir den Büchern einen größeren Platz einräumen möchten und sich die – jetzt ehemalige – Puppenecke bestens als kleines Lesezimmer eignet.
Warum mehr Raum für Bücher, soll an dieser Stelle auch kurz erläutert werden.
Bücher –
– schaffen individuelle und gemeinschaftliche Leseerfahrungen.
– helfen Fähigkeiten und Denkweisen zu entwickeln.
– helfen dabei Kinder zu lesenden, sprechenden, forschenden und lernenden Personen zu erziehen.
– in einer Leseecke gestalten diesen zu einem Erlebnisraum und zu einem zentralen Bestandteil von Bildung
– gestalten eine sprachanregende Umgebung.
Der Umzug der Bücher und die Neugestaltung eines Lesezimmers wurde dann auch sofort angepackt. Dabei haben die Kinder im Kindergarten eigene Ideen mit eingebracht und kräftig bei der Umgestaltung mitgeholfen. Nach einer Bestandsaufnahme der Bücher, wurden alte Bücher aussortiert, die Bleibenden neu sortiert. Diese wurden dann mithilfe der Kinder so in die Regale gestellt, dass sie von den Kindern gut erreichbar und ständig zugänglich sind.
In einer Besprechung mit den Kindern, was ein Lesezimmer alles braucht wurde die Idee geäußert, doch einmal die örtliche Bücherei zu besuchen, um sich dort weitere Tipps zu holen. Am 02. Dezember sind wir also zu Frau Frey in die Stadtbücherei gegangen. Frau Frey hat uns dort erklärt, wie die städtische Bücherei in Waibstadt funktioniert. Es war ein schöner Tag, und wir haben viele Ideen für unser eigenes Lesezimmer mitgenommen.
In der Weiterentwicklung unseres eigenen Lesezimmers kam dann die Idee auf, dass man für unser neues Lesezimmer auch einen Büchereiführerschein braucht. Dafür haben wir gemeinsam mit den Kindern überlegt und (ausnahmsweise) auch mal ausprobiert, was man mit Büchern besser nicht macht, weil sie sonst kaputt gehen: Seiten zerreißen, in ein Buch malen, u.v.m. Besonders Wasser über ein Buch zu schütten hat den Kindern viel Vergnügen bereitet. Ein Plakat mit Bildern davon hängt auch in dem Lesezimmer. Den darauf aufbauenden Führerschein haben inzwischen fast alle Kinder bei uns in der Einrichtung und melden sich damit an, wenn sie in das Lesezimmer gehen.
Natürlich brauchte unser Lesezimmer auch einen Namen, darüber haben wir gemeinsam abgestimmt und uns unter vielen Möglichkeiten wie z.B. Bücherecke, Leseecke, Mäusebücherei, Bücheranguckzimmer für das Lesezimmer entschieden. Die Tür zum Zimmer ist auch mit einem Schild beschriftet, dass jeder den richtigen Namen kennt.
Inzwischen ist unser Lesezimmer fast fertig. Natürlich fehlt noch das ein oder andere und uns fallen auch immer wieder neue Ideen ein. Aber es ist sehr gemütlich – besonders auf den Sitzsack kuscheln wir uns gerne zum Bücher anschauen. Alle Eltern sind auch herzlich eingeladen mal zu einer Vorleserunde vorbei zu kommen.