26. Februar 2020
Auf der Suche nach dem Frühling
Mit den Interessen der Kinder arbeiten! Das ist das Motto des Bärchenkreises, in dem die jüngeren Kinder die Möglichkeit haben ruhig und gemeinsam in den Tag zu starten und allmählich in das Offene Konzept hineinzuwachsen.
Die Kinder haben morgens einen festen Raum mit konstanten pädagogischen Fachkräften, diese sind Selina Klein und Ann Christin Hofman.
Das Zimmer ist geschlossen, sodass die Kinder in einer ruhigen und gemütlichen Atmosphäre ankommen können. Es findet danach ein Sitzkreis statt, der auf die Bedürfnisse unserer jüngeren Kinder abgestimmt ist.
In den letzten Wochen fand folgende Aktion statt:
Beim Spiel im Garten entdeckten ein paar der Kinder bereits Frühblüher wie Krokusse und Gänseblümchen.
Im Bärchenkreis schauten die beiden Erzieherinnen Selina Klein und Ann Christin Hofmann diese mit den Kindern genauer an und machten sich schließlich auf den Weg, um in der Umgebung des Städtischen Kindergarten Waibstadt Frühblüher zu entdecken. Die Kleingruppe spazierte durch Waibstadt und schaute gemeinsam nach Frühblühern wie Schneeglöckchen und Krokusse.
Es gab vielerlei zu entdecken. Dabei stießen sie nicht nur auf bereits blühende Blumen, sondern konnten während des Spaziergangs bereits auch viele Vögel zwitschern hören. Da es in der Nacht stark geregnet hatte, fanden die Kinder bei dieser Entdeckungstour sogar Regenwürmer. Einige der Kinder trauten sich diese auch in die Hand zu nehmen, damit alle der Gruppe gut schauen konnten, wie so ein Regenwurm aussieht.
Wieder im Kindergarten angekommen reflektierten wir unseren Ausflug und welch viele interessante Dinge wir gesehen hatten.
Ein Kind erzählte dann, dass die Blumen in den Gärten nur wachsen konnten, weil die Sonne wieder öfters scheint und die Winterzeit zu Ende geht.
Auch an diesem Tag schien die Sonne durch unser Kindergartenfester und wir starteten unsere nächste Aktion:
Wir pflanzen unsere
eigenen Frühblüher – Narzissen
Zu Beginn stellte sich die Gruppe folgende Fragen:
- Aus was besteht eine Narzisse?
- Was benötigt sie zum Wachsen?
- Wie müssen wir sie pflegen?
- Welcher Boden ist der Beste?
Die Erzieherinnen sammelten viele Fragen der Kinder und
versuchten diese in einem Pflanzexperiment zu erklären.
Zunächst betrachteten alle gemeinsam die Zwiebel und die Kinder benannten Farbe
und Beschaffenheit. Dann wurden die Narzissen in einer Tüte in Granulat, Sand,
Erde und einem gemischten Boden gepflanzt und diese an die Fenster geklebt,
sodass die Pflanzen viel Sonne bekamen. Dabei stellte sich wieder die Frage: In
welchem Boden wird es wohl am besten wachsen?
In den nächsten Bärchenkreisen wurden die Pflanzen immer wieder neu betrachtet und auf Längen und Veränderungen verglichen. Tag für Tag beobachteten die Kinder die Narzissen, standen lange davor und nahmen sie genau unter Beobachtung.
Dazu gehörte es für die Kinder an der Blüte zu riechen, die
Blätter und den Stängel zu ertasten und die unterschiedlichen Größen zu
vergleichen.
In einem Protokoll hielten die Kinder die Veränderungen fest und malten die
täglichen Veränderungen auf. Somit erfuhren sie nachhaltig wie sich die Pflanze
verändert.
Bei dieser Aktion war es Frau Klein und Frau Hofmann wichtig, dass auch schon die jüngeren Kinder im Städtischen Kindergarten Waibstadt Erfahrungen mit allen Sinnen machen konnten und somit in diesem Bildungs-und Entwicklungsfeld gefördert wurden.