Bildungsarbeit

Grundlage für die pädagogische Arbeit im Kindergarten sind verpflichtend für ganz Deutschland:

Orientierungsplan Baden-Württemberg

„Kindergärten (…) haben neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung auch einen Bildungsauftrag, der sich an den spezifischen, altersstrukturell bedingten Bedürfnissen der Kinder orientiert.

Damit wird ein wichtiger Aspekt in den Vordergrund gerückt: Die ersten Lebensjahre und das Kindergartenalter sind die lernintensivste Zeit im menschlichen Dasein. Die Bildungsarbeit in Kindergärten ist eine zentrale Aufgabe.“

(Orientierungsplan Baden-Württemberg 2011, S.18)

Der Respekt vor der Individualität jedes Kindes nimmt einen zentralen Stellenwert in unserer Arbeit hier im städtischen Kindergarten Waibstadt ein.
Die Stärkung der kindlichen Persönlichkeit – die Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenzen – ist im Focus unseres Bildungsangebotes.

Dies geschieht im täglichen Dialog mit den Kindern, in verschiedenen Angeboten, Impulsen und im Freispiel, die dem Kind verschiedenste Lernmöglichkeiten bieten.

Umsetzung der Ziele des Orientierungsplans

In der Umsetzung der Ziele des Orientierungsplans ist es uns wichtig, die grundlegenden Motivationen des Kindes zu berücksichtigen und die sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder (Körper – Sinne – Sprache – Denken – Gefühl und Mitgefühl – Sinn, Werte und Religion) unter besonderer Berücksichtigung der Sprachentwicklung und der Schulfähigkeit zu beachten und einzusetzen.

Leitfragen sind „Was will das Kind?“ und „Was braucht das Kind?“.

Das Spiel ist dabei von besonderer Bedeutung. Spielen und Lernen sind insbesondere bei kleinen Kindern untrennbar miteinander verbunden. Kinder sind in ihrem Forschergeist, ihrer spielerischen Entdeckerfreude und Erfindungsgabe sowie in ihrer Freude am Lernen ernst zu nehmen. Sie brauchen verlässliche, zum Dialog fähige Erwachsene, die sie wertschätzen, in ihrer Entwicklung begleiten und gezielt fördern. Eine anregungsreiche Umgebung, in der Kinder von- und miteinander spielend lernen können, unterstützt die entwicklungsangemessene Entfaltung der kindlichen Persönlichkeit.

Wie Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) propagierte, ist dabei eine ganzheitliche Förderung, eine „Förderung mit Kopf, Herz und Hand“ besonders erstrebenswert. Daher setzen wir in unserer pädagogischen Arbeit an dieser ganzheitlichen Förderung an.

Weitere Ziele des Orientierungsplans, wie mindestens ein verbindliches Elterngespräch pro Jahr, verbindliche Dokumentation der individuellen Bildungs- und Entwicklungsprozesse jedes einzelnen Kindes sowie im Interesse einer kontinuierlichen Bildungsbiografie des Kindes die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern und eine weitergehende Verzahnung von Kindergarten und Grundschule werden von uns unter anderem durch die Zuteilung Ihres Kindes einer Besprechungserzieherin, durch den Austausch in unseren Teamsitzungen und im Bildungshaus täglich erlebbar gemacht.

Um uns stets weiterzuentwickeln, gilt es, die Umsetzung der Vorgaben des Orientierungsplans zu evaluieren.

Qualitätsentwicklung und -sicherung

Wir sehen Qualitätsentwicklung als einen dauerhaften Prozess, der nicht mit einer Erhebung beendet, sondern vielmehr fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit ist.

Maßnahmen wie regelmäßige Teamsitzungen, die planmäßige und gründliche Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen in das Pädagoginnen-Team, gegenseitige Hospitationen in unseren Bildungsräumen oder andere Kindertageseinrichtungen, systematische Weiterbildung der Mitarbeiter/innen, Fachtagungen zu pädagogischen und psychologischen Themen, Qualitätsrunden, die sich mit den Zielvereinbarungen und der strukturellen Qualität der Einrichtung auseinandersetzen, gewährleisten eine gute Arbeit mit zuverlässiger Qualität in unserem Kindergarten. Der nationale Kriterienkatalog von Wolfgang Tietze und anderen ist dabei stets hilfreich.

Die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Deshalb gestalten unsere Erzieher*innen das pädagogische Vorgehen transparent und suchen mit den Eltern den regelmäßigen Austausch.

Der konstruktive Dialog mit den Eltern ist zum einen die Grundlage für erfolgreiche pädagogische Prozesse und sichert zum anderen die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Wir führen gemeinsame Elternbefragungen, Elternnachmittage, Elternabende, Elterngespräche sowie Entwicklungsgespräche durch.

Darüber hinaus wählen die Eltern jedes Jahr Elternvertreter*innen.

Diese treffen sich regelmäßig, sowie die Elternbeiratsvorsitzende im wöchentlichen Austausch mit dem Leitungsteam, um sich über die wichtigen Vorhaben des Kindergartens, die Qualitätsentwicklung und die Wünsche der Eltern zu verständigen.