20. Juli 2018

Kinder der Projektgruppe „Müll sammeln“ vertiefen ihr Abfallwissen

Im Städtischen Kindergarten in Waibstadt hatten die künftigen Schulanfänger und die Kinder der Projektgruppe „Müll sammeln“, Gelegenheit, Abfallexperten zu werden. Wohin kommen Papierreste, Obst- und Gemüsereste, Windeln, Milchtüten und Joghurtbecher? Alle diese Abfälle gibt es im Waibstadter Kindergarten und für die Kinder ist es nicht immer einfach, die richtigen Entsorgungswege dafür zu kennen.

Die Erzieherinnen Leyla Schäfer und Michaela Lindenbach hatten Nina Walter von der AVR Kommunal GmbH eingeladen, um mit den Kindern zu besprechen, wie Abfälle zu sortieren sind. Im Vorfeld waren die Kinder fleissig in Waibstadt unterwegs gewesen und hatten Müll aufgesammelt, der achtlos von Mitbürgern in die Natur geworfen worden war. Nun wollten Sie wissen, was mit diesem Abfall passiert.

Als besondere Überraschung hatte die Abfallberaterin zwei Kollegen der Müllabfuhr mit ihrem Müllauto dabei. Fahrer Egon Hadamofsky und Lader Jörg Vieth wurden stürmisch begrüßt und nahmen sich gerne Zeit für die kleinen sehr wissbegierigen Kinder. Jedes Kind durfte eine Grüne Tonne plus leeren, ins Müllauto schauen und natürlich auch einmal auf dem Fahrersitz Platz nehmen. Hinterher stellten sich die beiden Müllwerker geduldig den vielen Fragen der Kinder und beantworteten jede einzelne. Auch ein Erinnerungsfoto durfte zum Abschluss nicht fehlen.

Anschließend übten die Kinder die Abfallsortierung mit Hilfe einer Kiste mit vielen Abfällen. Sie kannten sich schon ziemlich gut aus und legten die Abfälle zu den verschiedenen Abfallbehältern.

Bei der Grünen Tonne plus lagen Abfälle aus Plastik, Metall, Papier und Karton, wie z. B. Pralinenschachteln, Papierblätter, Saftflaschen aus Plastik, Spraydosen und Dosen. Sie werden zur Wertstoffsortieranlage Sinsheim transportiert, dort sortiert und zu Firmen gebracht, die daraus neue Produkte herstellen.

Die Frage, wohin Obstreste kommen, brachte die Gruppe auf die Spur der braunen BioEnergieTonne. Darin lagen Obst- und Gemüseabfälle, Teebeutel und Kaffeefilter. Einige Kinder wussten, dass diese Abfälle auf einen Komposthaufen kommen. Dort gibt es einen fleißigen Helfer, den Regenwurm, der diese Abfälle frisst und zu Blumenerde verwandelt.

Die AVR Kommunal liefert den Biomüll aus den braunen BioEnergieTonnen zum Kompostwerk Heidelberg, wo Kompost hergestellt wird, der den Pflanzen als Nahrung beim Wachsen hilft.

Glasflaschen und Gläser für süße Aufstriche gehören in die blaue Glasbox, das wussten fast alle. Den Kindern leuchtete gleich ein, dass Deckel aus Metall oder Kunststoff in die Grüne Tonne plus kommen, weil sie in der Glasfabrik bei der Herstellung von neuem Glas stören und sich nicht in Glas verwandeln lassen.

Wo kommt bloß eine Windel hin? Klar war sofort: das ist kein Fall für die Regenwürmer im Kompost und auch nichts zum Verwerten in der Grünen Tonne plus. Da bleibt nur die schwarze Restmülltonne als „Endstation“.

Am Ende des lehrreichen Vormittags verabschiedete sich Nina Walter und bedankte sich mit einem kleinen Spitzer in Form einer Mülltonne als Dankeschön für die freundliche Aufnahme im Städtischen Kindergarten in Waibstadt.