Städtischer Kindergarten Waibstadt

Die Spannung steigt – jedes Jahr übernachten die Kinder, die nach den Sommerferien in die Schule wechseln werden , eine Nacht im Kindergarten.
Davor treffen sich einige Erzieherinnen mit den Schulanfängern, um gemeinsam mit den Kindern zu besprechen, was die Kinder an diesem Abend und in der Nacht alles gerne miteinander erleben wollen.
„Die Ideen und Gedanken der Kinder mit auf zu nehmen, sind wichtige Bausteine in der Planung des Übernachtungsfestes, denn so spüren die Kinder, dass ihre Ideen wichtig sind und sie sind wesentlich motivierter an dem Übernachtungsfest teilzunehmen,“ sagt die Erzieherin Frau Simone Schwarz-Flaig, die gemeinsam mit Frau Margarita Riesen, Frau Xenia Himmelhan und Frau Charlotte Fleschhut die Planung und Gestaltung des Festes durchführten.
Meist sind auch die Eltern der Schulanfängerkinder angespannt, denn es ist auch für sie aufregend, wenn ihre Kinder weitere Schritte zum Selbstständig werden bewältigen.
Nun war der Donnerstagabend gekommen und die Kinder bauten mit Hilfe der Eltern ihr Lager im Turnraum auf. Danach verabschiedeten sich die Eltern von ihren Kindern, was dem ein oder anderen offensichtlich nicht so leicht fiel.
Das Wetter war warm und trocken und so spielten die Kinder noch einige Zeit im Garten. Während das Abendessen angerichtet wurde, suchten sich die Kinder mit Frau Andrea Dachsel, Frau Regina Killian und Frau Birgit Link, die ebenfalls am Übernachtungsfest dabei waren, Stöcke im angrenzenden Wäldchen, um später am Lagerfeuer Stockbrot backen zu können.
Nach dem Abendessen, es gab Würstchen mit Brötchen und Knabbergemüse, wurden die Vorbereitungen für die Nachtwanderung zum Sternenberg getroffen – aus verschieden farbigen Glitzersternen konnten sich die Kinder Stirnbänder oder ähnliches gestalten.
Endlich war es dunkel genug, um sich auf den Weg zu machen und schon nach kurzer Zeit konnten die Kinder am Nachthimmel Sterne entdecken – erst waren es nur einzelne Sterne, die zu sehen waren, dann wurden es immer mehr.
Der rotleuchtende Himmel und die schnell dahin flitzenden Fledermäuse zeigten den Kindern den Weg zum Sternenberg.
Ganz schön anstrengend so eine Wanderung bei Nacht! Doch dann war es soweit: Mitten auf der Anhöhe leuchtete schon von weitem sichtbar ein großer bunter Stern von einem Baum in die Nacht. Und als alle am Baum angekommen waren, entdeckten die Kinder, dass dort noch viele leuchtende Bänder hingen. Jeder bekam 2 Leuchtarmbänder.
„Danke lieber Baum“ und nun waren die Kinder selbst leuchtend und wieder ging es zurück zum Kindergarten.
Dort wurde das Lagerfeuer angezündet und die Faszination des Feuers spiegelte sich in den Gesichtern aller wieder, die ihre Stöcke mit Stockbrotteig umwickelt hatten und nun den Teig ins Feuer hielten. Auch die restlichen Würstchen vom Abendessen konnten noch gegrillt werden.
Dann hörten die Kinder das Schlagen der Kirchturmuhr – die Geisterstunde begann und das Lied „Heut ist Gespensterball“ wurde passend zur Uhrzeit gesungen.
Als die Kinder beschlossen hatten ins Bett zu gehen, sorgten alle gemeinsam dafür, dass das Lagerfeuer ausgemacht wurde.
Schnell noch Zähneputzen und Katzenwäsche und dann ab ins kuschelige Lager im Turnraum. Frau Xenia Himmelhan las die Gute-Nachtgeschichte vor und bald schon danach schliefen alle Kinder sehr gut bis zum nächsten Morgen durch.
Ganz stolz standen sie auf und als nach dem Frühstück ihre Eltern zum Abholen kamen, waren alle Kinder „ein bisschen größer geworden“.
Der Kindergarten-Song und das Abschiedslied wurden im großen Kreis im Hof gesungen und manch einem Erwachsenen wurde ganz wehmütig ums Herz.
Einen Dank an alle Eltern für das Abschiedsgeschenk an den Kindergarten: zwei Holzbänke mit Tischgarnituren – immer eine schöne Erinnerung, die vor allem für die Kindergartenkinder sehr gut im Garten nutzbar ist.
Nur gut, dass der Kontakt zu den Schulanfängerkindern durch das Bildungshaus 3-10 nicht beendet ist, sondern noch viele gemeinsame Aktionen wie die Bildungshausstunden, Topu-Tage, Vorlesezeiten oder gemeinsame Projekte mit der Brunnenschule Waibstadt, wie das kürzlich stattgefundene Theaterprojekt „Die Reise zum Wasserplaneten“ gemeinsam erlebt werden.